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Wie funktioniert das eigentlich alles mit dem Sehen?


Es passiert schon eine ganze Menge mit unseren Augen, wenn wir noch gar nicht auf der Welt sind. Denn die Entwicklung startet schon im Groben ab der 5. Schwangerschaftswoche. Dies zeiht sich dann über die gesamte Schwangerschaft in Etappen und weit über die Geburt hinaus.

Nach der Geburt hat die Natur einen tollen Puffer für die Augen eingebaut der sich im Laufe des Heranwachsens wieder verwachsen soll. Wird die Sehstärke aber immer mehr dann sollten wir die visuelle Entwicklung begutachten. Als Säugling schauen wir weder mit beiden Augen gleichzeitig noch scharf. Da sich das Leben eines Säuglings bei unter 30cm Entfernung, ca. die Ärmchen Länge, abspielt kann die Sehleistung in dieser Stufe der Entwicklung gut gehändelt werden. Dennoch wollen wir im Laufe der Zeit eine weitere Entwicklung der Sehschärfe, des dreidimensionalen Sehens, des Kontrastsehens, der Augenbewegung und der Figurgrundwahrnehmung erleben.

Erst ab dem 3. Lebensmonat fangen die Augen an zusammen zu sehen. Daher ist auch die Krabbelphase sehr wichtig, denn in dieser Zeit wird dem Körper vermittelt, dass beide Körperhälften zusammenarbeiten können. In dieser Entwicklungsstufe werden häufiger kurzzeitige Doppelbilder von den Kindern akzeptiert, da das dreidimensionale Sehen erst im 4.-5. Lebensjahr vollständig ausgebildet ist.

Was sind die Ziele der visuellen Wahrnehmung?

Wir möchten greifen und begreifen von WO passiert WAS? Dies ist imenz wichtig, um Lernprozesse überhaupt zulassen zu können. Und dann später aus den Lernprozessen Handlungsprozesse und Konzepte zu entwickeln. Denn nur durch eine kontrollierte visuelle Wahrnehmung kann eine ausgebildete Grob- und später Feinmotorik entstehen. Macht ein Experiment zu Hause:

Die Augen werden geschlossen und ein Familienmitglied reicht euch einen Gegenstand, wie eine Banane. Wenn durch die Wahrnehmung der Hände plötzlich ein Bild in euerm Kopf entsteht und ihr förmlich den Geschmack auf der Zunge spürt funktioniert die Figurgrundwahrnehmung bei euch. Stellt euch das jetzt einmal im Lernkontext vor, das heißt im Mathe Unterricht. Wenn wir uns den Zahlenstrahl nicht bildlich vor unseren Augen vorstellen können, da er nie visuell verinnerlicht wurde können wir auch nicht in Form von Aufgaben mit ihm spielen. Da das Verständnis von Form und Raum fehlt oder nur eingeschränkt zu nutzen ist.

Ich bin immer wieder erstaunt was das visuelle System leisten kann und vor allem leisten muss. Doch falls es in der Entwicklung kleine Stolpersteine gab, gibt es großartige Möglichkeiten diese wieder aus dem Weg zu räumen.






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